17. Januar 2009

François-Joachim de Pierres de Bernis

LES PETITS TROURS

Ainsi qu’Hébé, la jeune Pompadour
A deux jolis trous sur sa joue;
Deux trous charmants où le plaisir se joue,
Qui furent faits par la main de L’Amour.
L’enfant ailé, sous un rideau de gaze,
La vit dormir et la prit pour Psyché.
Qu’elle étoit belle! A l’instant il s’embrase:
Sur ses appas il demeure attaché.
Plus il la voit, plus son délire augmente;
Et, pénétré d’une si douce erreur,
Il veut mourir sur sa bouche charmante;
Heureux encore de mourir son vainqueur!
Enchanté des roses nouvelles,
D’un teint, don’t l’éclat éblouit,
Il les touché du doigt, elles en sont plus belles;
Chaque fleur sous sa main s’ouvre et s’épanouit.
Pompadour se reveille, et l’Amour en soupire
Il perd tout son bonheur en perdantson délire:
L’empreinte de son doigt forma ce joli trou,
Séjour aimable du sourire,
Dont le plus sage seroit fou. …


DIE GRÜBCHEN

Wie Hebe, die junge Pompadour trägt
Zwei kleine Grübchen auf ihren Wangen,
Zwei reizende Grübchen vol Lust und Verlangen,
Von Amors Fingern dort eingeprägt.
Der Flügelknabe hatt’ einst gesehn
Die Schöne ruhen, von Schleiern umspielt,
Sie, die er für Psyche selber hielt. –
Im Augenblick fühlt er in Flammen sich stehn.
Soviel er auch schaut, sein Wahn sich nur mehrt,
Und von dem süßen Irrtum durchdrungen,
Auf Ihrem Mund er zu sterben begehrt,
Zugleich noch beglückt, daß er sie bezwungen.
Entzückt von der frischen Rosen Glühn
Auf Zügen, die heller Glanz überfließ,
Berührt er sie leis, daß sie schöner noch blühn,
Wie jegliche Blume durch in sich erschließt. –
Die Schöne erwacht – und Amor seuft lang;
Sein Glück mit dem fliehenden Wahne verklang.
Aus denen so holdes Lächeln entsprang,
Davon ein Weiser wird unbedacht. …

Kardinal Bernis kennen wir schon aus einen früheren Post.
Darum erspare ich mir diesmal eine ausführliche Biographie unseres Poeten, obwohl Genannter für einen Kardinal reichlich erotische Verse für seine Gönnerin Madame Pompadour gefunden hat. Bernis war , obwohl schon selbst am Hungertuch nagend, selbstlos Mesdames nach ihrer Flucht aus Frankreich ein letztes Quartier in Rom an zubieten.

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