19. März 2011

Place de Grève und Hotel de Ville.

Im antiken Paris war die Place de Grève das wirtschaftliche Zentrum der Stadt.
Der Anlegeplatz war für die Schiffer wichtig, da es noch keine Anlegestellen gab, und das flache und sandige Flußufer ein rasches be- und entladen erlaubte.
Die Handelsgilde hatte ihr Haus am Place de Gréve und übernahm die Waren und bot sie zum Verkauf an. So entstanden Tavernen und Stände und es herrschte ein reges Treiben an der Place. Das Hotel de Ville oder Rathaus genannt, waren der Sitz der Stadtverwaltung. Der flache und sandige Untergund des Platzes erlaubte es trockenen Fußes die Stadt zu betreten, ohne im Morast zu versinken. Es hat ungefähr eine Breite von 80m und eine Länge von 150 m, und hat die gleiche Grundfläche wie das Hotel de Ville das vom Fluss aus betrachtet rechts liegt. Die Place de Grève wurde als Richtplatz oder (und) als Festplatz für besondere Ereignisse genutzt. Der Ausdruck Grève, der im heutigen französischen Sprachgebrauch mit Streik übersetzt wird, hat seinen Ursprung vom Place de Grève.





Das ursprüngliche Haus am Place de Grève wurde 1357 zum Pariser Rathaus umgewidmet. Wegen Baufälligkeit kam es im 16. Jahrhundert zum Abriss des Gebäudes. Franz I. ließ einen Prachtbau für die Pariser Stadtverwaltung im modernen Renaissance Stil errichten. Als im Zuge der Kampfhandlungen der Kommune von 1871 das Gebäude in Brand geriet, so daß danach nur mehr eine Brandruine zurückblieb, wurde das hotel de ville abgerissen.
Das jetzige Gebäude wurde nach den Plänen der beiden Architekten Théodore Ballu und Pierre Deperthes zwischen 1874 und 1882 errichtet. Es wurde im Stil dem ursprünglichen Gebäude nachempfunden. Außen sind an der Fassade des heutigen Hotel de Ville insgesamt 146 Statuen berühmter Persönlichkeiten zu bewundern. Im Innenraum des Gebäudes dominieren wiederum prächtige Dekorationen aus der Zeit der Dritten Republik. 1803 wurde die Place de Grève in Hotel de Ville umbenannt, und ist auch heute noch der Sitz der pariser Stadtverwaltung. Es ist im 4. Arrondissement der französischen Hauptstadt an der Rue de Rivoli zu finden.

7. März 2011

Katharina von Medici von Jean Orieux ...

...eine lesenswerte Biographie über die schwarze Königin von Frankreich.
Beginnend mit ihrer Jugend in Italien und den Hintergründen der Medici, führt Orieux den Leser ins Frankreich von Frances I. und spannt den Bogen fast über das gesamte 16. Jhdt bis Henri IV. Da Orieux kein strenger Historiker im tradionellen Sinn ist und mehr auf Deatails und Hintergründe bei Hof achtet, macht die Biographie um so lesenswerter, da die beschriebenen Personen fast bildlich in seinen Erzählungen erscheinen. An Zitaten und Aussprüchen fehlt es auch nicht. Gut geschrieben und übersetzt, für jüngere Leser ein wenig oldfashionend, da Orieux ein französischer Schriftsteller, geboren am Anfang des 20.Jhdt., längere Sätze und Beschreibungen bildet, die der jungen Generation schon fremd sein könnte. Also mir hat es gefallen. Bei Amazon findet ihr das Buch für 0,99 Euro, geistige Nahrung zum Preis einer Baguette.;)

6. März 2011

Frankreich gegen Österreich

Über die tennisbegeisterteten Franzosen der früheren Geschichte habe ich euch schon berichtet.
Dieses Wochenende war großes Treffen mit der Grand Nation, den neunfachen Daviscup Sieger.
Österreich hatte einen schwarzen Freitag und verlor beide Spiele gegen Jermey Chardy und Gilles Simon.
Am Samstag wurde der erste Punkt gegen Frankreich im Doppel erzielt und heute hatte Jürgen Melzer ein fulminates Spiel gegen Gilles Simon über fünf spannede Sätze.

Sollte es gelingen den starken Gegner Frankreich besiegen, wäre das eine Sensation, da Österreich erst wieder kurz in der ersten Gruppe des Davis-Cup aufgestiegen ist und derzeit tapfer den Finalisten Frankreich herausfordert.

Das letzte Match ging an Frankreich. Die Grand Nation kommt mit Zittern ins Viertelfinale und Österreich tritt den langen Marsch in die Relegation an. Aber unter uns gesprochen, Frankreich war die etwas stärkere Mannschaft.

Freitag, 4.3.2011 ab 14:00 Uhr
Jürgen Melzer - Jeremy Chardy: 5:7, 4:6, 5:7
Stefan Koubek - Gilles Simon: 0:6, 2:6, 3:6

Samstag, 5.3.2011 ab 14:00 Uhr
Jürgen Melzer / Oliver Marach - Julien Benneteau / Michael Llodra: 6:4, 3:6, 6:3, 6:4

Sonntag, 6.3.2011 ab 13:30 Uhr (ORF Sport+: live ab 13:25 Uhr)
Jürgen Melzer - Gilles Simon: 7:6(7), 3:6, 1:6, 6:4, 6:0
Martin Fischer - Jeremy Chardy