LES PETITS TROURS
Ainsi qu’Hébé, la jeune Pompadour
A deux jolis trous sur sa joue;
Deux trous charmants où le plaisir se joue,
Qui furent faits par la main de L’Amour.
L’enfant ailé, sous un rideau de gaze,
La vit dormir et la prit pour Psyché.
Qu’elle étoit belle! A l’instant il s’embrase:
Sur ses appas il demeure attaché.
Plus il la voit, plus son délire augmente;
Et, pénétré d’une si douce erreur,
Il veut mourir sur sa bouche charmante;
Heureux encore de mourir son vainqueur!
Enchanté des roses nouvelles,
D’un teint, don’t l’éclat éblouit,
Il les touché du doigt, elles en sont plus belles;
Chaque fleur sous sa main s’ouvre et s’épanouit.
Pompadour se reveille, et l’Amour en soupire
Il perd tout son bonheur en perdantson délire:
L’empreinte de son doigt forma ce joli trou,
Séjour aimable du sourire,
Dont le plus sage seroit fou. …
DIE GRÜBCHEN
Wie Hebe, die junge Pompadour trägt
Zwei kleine Grübchen auf ihren Wangen,
Zwei reizende Grübchen vol Lust und Verlangen,
Von Amors Fingern dort eingeprägt.
Der Flügelknabe hatt’ einst gesehn
Die Schöne ruhen, von Schleiern umspielt,
Sie, die er für Psyche selber hielt. –
Im Augenblick fühlt er in Flammen sich stehn.
Soviel er auch schaut, sein Wahn sich nur mehrt,
Und von dem süßen Irrtum durchdrungen,
Auf Ihrem Mund er zu sterben begehrt,
Zugleich noch beglückt, daß er sie bezwungen.
Entzückt von der frischen Rosen Glühn
Auf Zügen, die heller Glanz überfließ,
Berührt er sie leis, daß sie schöner noch blühn,
Wie jegliche Blume durch in sich erschließt. –
Die Schöne erwacht – und Amor seuft lang;
Sein Glück mit dem fliehenden Wahne verklang.
Aus denen so holdes Lächeln entsprang,
Davon ein Weiser wird unbedacht. …
Kardinal Bernis kennen wir schon aus einen früheren Post.
Darum erspare ich mir diesmal eine ausführliche Biographie unseres Poeten, obwohl Genannter für einen Kardinal reichlich erotische Verse für seine Gönnerin Madame Pompadour gefunden hat. Bernis war , obwohl schon selbst am Hungertuch nagend, selbstlos Mesdames nach ihrer Flucht aus Frankreich ein letztes Quartier in Rom an zubieten.
17. Januar 2009
14. Januar 2009
Schloss Bellevue

Ein weiteres Schlösschen, das noch auf die Zeit von Louis XV. und Madame Pompadour zurückgeht ist Bellevue. Es wurde 1749 vom König erworben und von seiner Mätresse umgebaut und das Interieur neu gestaltet.
Ab 1769 wurde es von Mesdames, den Töchtern Louis XV. bewohnt. Im Jahre 1780 wurden von Mesdames Adélaide und Victoire der Garten und der Park vom Architekten der Königin Marie Antoinette, Richard Mique, neu gestaltet.
Während der Revolution ist das Schloss verfallen und wurde um 1820 abgerissen.
Einige Ensembles von Mesdames sind noch im Schloss Versailles zu besichtigen.


9. Januar 2009
Modekupfer und Pandora

Seit der zweiten Hälfte des 17. Jhdt. hatte man in Paris begonnen alle Monate einmal eine vollständig nach neuester Mode kostümierte lebensgroße Puppe nach London zu senden: „die große Pandora“ in Staatstoilette, „die kleine Pandora“ in Negligé gekleidet. Diese Puppe der Rue Saint Honoré wurde anfänglich im Hotel Rambouillet zurechtgemacht mit der gern geleisteten Hilfe der berühmten Mademoiselle de Scudéry, jener damals vielgelesenen Romanschriftstellerin, die man aus „Hoffmanns Erzählungen“ kennt. Die Puppe wanderte so regelmäßig über den Kanal, dass selbst Kriegszeiten die englischen Damen nicht der Möglichkeit beraubten, sich allmonatlich über die letzte Pariser Mode zu orientieren.
Die feindlichen Generäle erlaubten der Puppe Pandora stets, frei zu passieren, eine Galanterie, der erst Napoleon ein Ende machte. Als zu Anfang des 19. Jhdt. die englischen Damen auf den Besuch Pandoras zu verzichten gezwungen waren sahen sie sich, wie Mrs. Bury-Palliser bedauernd bemerkt, leider genötigt, sich nach eigenem Geschmack zukleiden. Mit der zeit reiste Pandora auch nach anderen Orten und formte nach ihrem Bild in Russland wie Deutschland und Italien aus der der Europäerin die Pariserin.
Die vornehmen Damen in Augsburg, Stuttgart und anderswo kleideten sich zwar französisch, aber nach vorletzter Mode! Als der Großfürst Paul von Russland 1782 in Frankfurt am Main den Adel der Umgebung empfing, da fand sein Hof, dass die Kleider der Adeligen einer Mode angehörten, die mindestens 40 Jahre als sein müsse.
Erst die „Galerie der Mode“, die in Paris von 1778 bis 1787 herausgegeben wurde, half diesem Übel ab und brachte allen Herren und Damen, die sich für Mode und Eleganz interessierten, nicht nur die neuesten Beschreibungen, sondern bis ins Detail getreue Abbildungen dessen, was in Paris getragen wurde. Das künstlerisch vollendete Modekupfer dieser Zeitschriften – von F.L.J. Watteau, Saint-Aubin, Moreau le Jeune, Dersais und Le Clerc – dienten dann den außerfranzösichen Publikationen als Vorlagen.
Illustrationen: Moreau le Jeune, Text: Max von Boehn

7. Januar 2009
Clément Marot
Puis que de vous je n’ay aultre visage
Je m’en voys render hermite en un desert,
Pour prier Dieu, si un autre vous sert,
Qu’autant que moy en vostre honneur soit sage.
Adieu amours, adieu gentil corsage,
Adieu ce tainct, adieu ce frians yeulx,
Je n’ay pas eu de vous grand advantage;
Unmoins aymant auta peult ester mieulx.
Epigramme
De soy mesme
Plus ne suis ce que j’ay estè,
Et ne le scautois jamais ester;
Mon beau printemps et mon esté
Ont faictle sault par la fenestre. …
Da Ihr nimmer zeigt ein anderes Gesicht,
Wird in Verlassenheit ich Klausner, der nur still
Zu Gott fleht: wen ein anderer Euch dienen will,
Sei artig er, gleich mir, wies’s Eurem Ruf entspricht.
Leb wohl du, Liebe, und du, Leib, der mich verführt,
Lebt wohl ihr Rosenwangen, kecke Äuglein,
Viel Gutes hab ich wahrlich nicht durch Euch verspürt,
Mag der vielleicht, der wen’ger liebt, beglückter sein
Epigramm
über sich selbst
Mehr bin ich nicht, was einst ich war,
Und wede es auch nimmer sein;
Mein schöner Lenz, mein Sommer gar,
Entsprangen durch mein Fensterlein. …
Clément Marot
Marot (geb. 1496 in Cahors, gest. 1544 in Turin) ist der Sohn des Dichters Jean Marot. Nach kurzem juristischen Studium wurde er Kammerdiener bei Marguerite de Navarre, dann bei König Franz I. 1532 erschienen seine Jugendgedichte „Adolescence Clémentine“. Als Übersetzter von Psalmen der Ketzerei angeklagt floh er 1534 nach Italien, kehrte aber zwei Jahre später wieder nach Paris zurück. Als Anhänger des Calvinismus musste er 1542 erneut fliehen: diesmal nach Genf, wo er die ersten 50 Psalmen der in seiner Übersetzung erscheinen ließ. Da Marot Lebenswandel bei den Calvinisten Anstoß erregte, musste er auch Genf verlassen. Er ging nach Turin, wo er kurz darauf starb. - Marot ist vor allem durch seine Psalmenübersetzung berühmt geworden. Nach italienischen Vorbildern schrieb er jedoch auch geistreiche Epigramme. Neben Saint-Bailais ist er der erste, der Sonette in französischer Sprache dichtete. Nach kunstvollen Elegien schrieb er auch Balladen, Rondeaus sowie Liebes- und Gelegenheitsgedichte von rokokohafter Anmut und hoher Formkunst.
Texte nach: Les Oeuvres de Clément Marot von J.Patard. 1876
Je m’en voys render hermite en un desert,
Pour prier Dieu, si un autre vous sert,
Qu’autant que moy en vostre honneur soit sage.
Adieu amours, adieu gentil corsage,
Adieu ce tainct, adieu ce frians yeulx,
Je n’ay pas eu de vous grand advantage;
Unmoins aymant auta peult ester mieulx.
Epigramme
De soy mesme
Plus ne suis ce que j’ay estè,
Et ne le scautois jamais ester;
Mon beau printemps et mon esté
Ont faictle sault par la fenestre. …
Da Ihr nimmer zeigt ein anderes Gesicht,
Wird in Verlassenheit ich Klausner, der nur still
Zu Gott fleht: wen ein anderer Euch dienen will,
Sei artig er, gleich mir, wies’s Eurem Ruf entspricht.
Leb wohl du, Liebe, und du, Leib, der mich verführt,
Lebt wohl ihr Rosenwangen, kecke Äuglein,
Viel Gutes hab ich wahrlich nicht durch Euch verspürt,
Mag der vielleicht, der wen’ger liebt, beglückter sein
Epigramm
über sich selbst
Mehr bin ich nicht, was einst ich war,
Und wede es auch nimmer sein;
Mein schöner Lenz, mein Sommer gar,
Entsprangen durch mein Fensterlein. …
Clément Marot
Marot (geb. 1496 in Cahors, gest. 1544 in Turin) ist der Sohn des Dichters Jean Marot. Nach kurzem juristischen Studium wurde er Kammerdiener bei Marguerite de Navarre, dann bei König Franz I. 1532 erschienen seine Jugendgedichte „Adolescence Clémentine“. Als Übersetzter von Psalmen der Ketzerei angeklagt floh er 1534 nach Italien, kehrte aber zwei Jahre später wieder nach Paris zurück. Als Anhänger des Calvinismus musste er 1542 erneut fliehen: diesmal nach Genf, wo er die ersten 50 Psalmen der in seiner Übersetzung erscheinen ließ. Da Marot Lebenswandel bei den Calvinisten Anstoß erregte, musste er auch Genf verlassen. Er ging nach Turin, wo er kurz darauf starb. - Marot ist vor allem durch seine Psalmenübersetzung berühmt geworden. Nach italienischen Vorbildern schrieb er jedoch auch geistreiche Epigramme. Neben Saint-Bailais ist er der erste, der Sonette in französischer Sprache dichtete. Nach kunstvollen Elegien schrieb er auch Balladen, Rondeaus sowie Liebes- und Gelegenheitsgedichte von rokokohafter Anmut und hoher Formkunst.
Texte nach: Les Oeuvres de Clément Marot von J.Patard. 1876
6. Januar 2009
François Villon
BALLADE DE LA BELLE HEAULIERE AUX FILLES DE JOIE
Or y pensez, belle Cantiere,
Qui m`scoliere souliez ester,
Et vous, Blanche la Savetiere,
Or es il Temps de vous congnoistre.
Prenz à dextre et à senestre;
N’esparanez homme, je vous prie:
Car vielles n’ont ne cours ne estre,
Ne que monnoye qu’on descrie. …
BALLADE DER WAFFEnHÄNDLERIN AN DIE FREUDENMÄDCHEN
Du schöne Handschuhmacherin,
Die ich so manches hab gelehrt,
Und Blanche, du, die Schusterin,
Erkennet selbst jetzt euren Wert,
Greift nur nach rechts und greift nach links:
Schont nicht das Mannsvolk, seid belehrt,
Denn Alte schätzt man schlechterdings
Wie eine Münze, die nichts wert. …
François Villon
Villon (geb. 1431 in Paris, gest. nach 1463) hieß ursprünglich Francois des Loges. Der Geistliche Guillaume de Villon, sein Pflegevater, dessen Namen er später annahm, ermöglichte ihm ein akademisches Studium. Er studierte an der philosophischen Fakultät der Universität Paris, erwarb mit 21 Jahren den Magistergrad und hatte die Absicht, später Theologie zu studieren. Nach dem Tode seines Pflegevaters geriet er in schlechte Gesellschaft, gab sein Studium auf, wurde in Rauferein verwickelt, tötete einen prister und floh aus Paris. 1456 kehrte er in die französiche Metropole zurück und schrieb „Lais“, das auch unter dem Namen „Petit Testament“ bekannt ist. Er beteiligte sich nun an Einbrüchen, musste wieder fliehen und wurde eingekerkert. Gelegentlich der Thronbesteigung Ludwig XI. wurde er begandigt, kehrte nach Paris zurück und schrieb dort sein Hauptwerk, das „Testament“, ein autobiographisches Epos, in das kinstvolle Balladen eingelegt sind. 1462 er erneut verhaftet, zum Tode verurteilt, jedoch 1463 wieder begnadigt und aus Paris verbannt. Von dieser Zeit an verwischen sich die Spuren seines Lebens. – Villon, in dessen lyrisch-epischen Werken sind sein unstetes Vagantenleben spiegelt, gehört zu den größten Lyrikern Frankreichs
Texte nach: Oeuvre copètes, von Longnon, 1941
Or y pensez, belle Cantiere,
Qui m`scoliere souliez ester,
Et vous, Blanche la Savetiere,
Or es il Temps de vous congnoistre.
Prenz à dextre et à senestre;
N’esparanez homme, je vous prie:
Car vielles n’ont ne cours ne estre,
Ne que monnoye qu’on descrie. …
BALLADE DER WAFFEnHÄNDLERIN AN DIE FREUDENMÄDCHEN
Du schöne Handschuhmacherin,
Die ich so manches hab gelehrt,
Und Blanche, du, die Schusterin,
Erkennet selbst jetzt euren Wert,
Greift nur nach rechts und greift nach links:
Schont nicht das Mannsvolk, seid belehrt,
Denn Alte schätzt man schlechterdings
Wie eine Münze, die nichts wert. …
François Villon
Villon (geb. 1431 in Paris, gest. nach 1463) hieß ursprünglich Francois des Loges. Der Geistliche Guillaume de Villon, sein Pflegevater, dessen Namen er später annahm, ermöglichte ihm ein akademisches Studium. Er studierte an der philosophischen Fakultät der Universität Paris, erwarb mit 21 Jahren den Magistergrad und hatte die Absicht, später Theologie zu studieren. Nach dem Tode seines Pflegevaters geriet er in schlechte Gesellschaft, gab sein Studium auf, wurde in Rauferein verwickelt, tötete einen prister und floh aus Paris. 1456 kehrte er in die französiche Metropole zurück und schrieb „Lais“, das auch unter dem Namen „Petit Testament“ bekannt ist. Er beteiligte sich nun an Einbrüchen, musste wieder fliehen und wurde eingekerkert. Gelegentlich der Thronbesteigung Ludwig XI. wurde er begandigt, kehrte nach Paris zurück und schrieb dort sein Hauptwerk, das „Testament“, ein autobiographisches Epos, in das kinstvolle Balladen eingelegt sind. 1462 er erneut verhaftet, zum Tode verurteilt, jedoch 1463 wieder begnadigt und aus Paris verbannt. Von dieser Zeit an verwischen sich die Spuren seines Lebens. – Villon, in dessen lyrisch-epischen Werken sind sein unstetes Vagantenleben spiegelt, gehört zu den größten Lyrikern Frankreichs
Texte nach: Oeuvre copètes, von Longnon, 1941
Hotel-Dieu in Flammen

In der Nacht vom 29. auf den 30. Dezember 1772 brach im Hotel-Dieu * zu Paris ein schrecklicher Brand aus. Nachdem das Feuer in den unterirdischen Räumen gewütet hatte, schlug es gegen 1 Uhr morgens mit solcher Heftigkeit hervor, dass der Widerschein an den äußeren Enden der Stadt gesehen wurde. Trotz der raschen Hilfe. Trotz der Tätigkeit der neuorganisierten Pompierscorps und der Hingebung der Löscharbeiter, an deren Spitze der Erzbischof von Paris, Monseigneur de Beaumont, die ersten Beamten und die Ordensleute der Stadt standen, wurden die meisten Gebäude zerstört; man schätzte den Verlust auf zwei Millionen. Zehn Kranke verbrannten; die anderen wurden in Eile in die erzbischöfliche Residenz, nach Notre-Dame und in die anderen Kirchen geschafft; doch mehrere der zur Hilfeleistung herbeigeeilten kamen in den Flammen um oder wurden verwundet,
Bestürzt über solches Unglück, erließ der Erzbischof von Paris einen warmen Aufruf an die öffentliche Mildtätigkeit und ordnete Sammlungen an. Sobald Marie Antoinette davon erfuhr, schickte sie eilig eintausend Taler, und ergriff mit einer Bescheidenheit, die sie noch mehr ehrte als ihr Mitleid, bis ins kleinste gehende Vosichtsmaßregel, damit niemand etwas davon erführe, wobei sie Geheimhaltung soweit trieb, selbst Mercy und Vermond nichts davon zu sagen,
Trotzdem wurde die Sache ruchbar, und die Öffentlichkeit wusste der Prinzessin umso mehr Dank für die großmütige Spende, als dieselbe aus ihrem eigensten Antriebe kam und niemand in der königlichen Familie ihr mit gutem Beispiel vorangegangen war. Doch eben diese Anerkennung setzte sie in Verlegenheit, und sie wusste nicht, wie sie sich ihnen entziehen sollte.

*Hotel-Dieu - allgemeines Krankenhaus
Text von Maxime de Rochetrie
Marie Antoinette an Marie Theresia 13. 1. 1773,
Mercy an Marie Theresia 17. 2. 1773
20. Dezember 2008
Weihnachtsgrüsse

Hochwürden stimmt sich auf das nahe Weihnachtsfest ein, und auch ich warte schon sehnsüchtig auf die kommenden Weihnachtsfeiertage um wieder etwas Ruhe zu finden.
Ich wünsche Euch allen ein ruhiges und besinnliches Fest und ein glückliches neues Jahr.
Das Bildchen ist wie immer von Alipius aus dem Googleblog rom römer am römsten
Abonnieren
Posts (Atom)