15. Juni 2009
Das Boudoir der Damen
Um unter sich zu bleiben oder Ihren Liebschaften ungestört nachgehen zu können, hatte die Dame des Adel und auch die situierte Bürgerin ein eigenes Boudoir.
Bestehend aus Schlafzimmer, Ankleideraum und Bad und manchmal ein Zimmer für die Bediensteten. Diese Räumlichkeiten waren der Zufluchtsort der Damen der besseren Gesellschaft. Dort konnte sie lesen, schlafen und ungestört Freunde empfangen.
War genügend Platz vorhanden, hatten Mann und Frau getrennte Bereiche, und meist war das Boudoir der Frau großzügiger als der Abschnitt für ihren Gatten. Da die Frauen ihre Boudoirs auch als Wohnzimmer für Gäste nutzten, waren die Betten hinter Vorhängen in Nischen plaziert.
Auch im Bad sorgten Vorhänge für den Schutz der Intimsphäre und ließen den Effekt eines Dampfbades erzielen.
Das heiße Wasser wurde in Eimern gebracht oder kam durch ein Rohr in der Wand aus einem Heizkessel hinter dem Badezimmer.
Das Baden war ein Vergnügen für Privilegierte und wurde oft täglich genossen.
Der Rest der Bevölkerung mußte ungepflegt durchs Leben wandeln und konnte sich nicht einmal richtig waschen, das es kein Fließwasser oder Toiletten mit Spülung gab. Die ersten Toiletten „liue à l`anloise“ wurden zuerst in Versailles installiert und waren bis zur Revolution die Einzigen in Frankreich.
Auch war es Sitte die so beliebten Hündchen im Boudoir unterzubringen.
Ihre Hütten wurden passend zum Raum bezogen und manchmal mit Samt ausgelegt.
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