Am Faschingsdienstag des Jahres 1778
kam es in der Oper in Paris bei einem Kostümball zu einen Zwischenfall.
Duc d´Artois, jüngster Bruder von Louis XVI., erschien inkognito am Ball in Begleitung von
Madame Carrillac. Da sich der junge Artois gerne mit abgelegten Damen
vergnügte - Madame Carrillac war die vormalige Geliebte des Duc de
Bourbon, kamen Madame de Bourbon und Madame Carrillac im allgemeinen
Gedränge aneinander näher, als es gut sein konnte.
Madame de Bourbon entriss Artois die
Maske und im Gegenzug schlug ihr der Bruder des König mit der Faust
ihre Maske ins Gesicht.
Der Vorfall konnte nicht auf sich
beruhen, den Duc de Bourbon forderte eine
Entschuldigung des Prinzen. Der Vorfall wurde bekannt und der König
befahl den beiden Kontrahenten, einender fern zu bleiben.
Marie Antoinette spielte eine Rolle als
Vermittlerin, und bei Comte Jules de Polignac wurde ein Gespräch mit
Baron de Besenval, und de Crussel,
dem Kapitän der Leibgarde und Vertreter von Duc de Bourbon geführt. Baron de Besenval bat keine
Farce aus dieser Angelegenheit zu machen. Aber de Crussel hatte den
ausdrücklichen Wunsch des Herzog vorgetragen, ein Duell stattfinden
zu lassen.
Am nächsten Tag traf man sich zur
vereinbarten Stunde im Bois de Boulonge, um das Duell auszutragen. De Crussel brachte die Schwerter am
vereinbarten Treffpunkt. Duc d´Bourbon der von seinen Begleitern
umringt war, traf auf Artois.
Duc d`Artois ging auf ihn zu, uns
sprach: „Ich verstehe, Monsieur, die Öffentlichkeit ist der Meinung
, daß wir uns suchen.“ Duc de Bourbon antwortete: „ich bin hier
um Ihre Befehle entgegen zu nehmen!“
Duc d´Artois: „Ich bin hier, Monsieur, um Ihre zu erfüllen!“
Duc d´Artois: „Ich bin hier, Monsieur, um Ihre zu erfüllen!“
Dann wurde die Waffen gewählt und die
Positionen eingenommen. Duc de Bourbon sagte:
„Monsieur, sie haben die Sonne im
Gesicht.“ Artois: Sie haben Recht, Monsieur, wir sollten mehr zur
Mauer gehen und im Schatten der Bäume bleiben.
Monsieur de Vibraye der Sekundant bat
die Duellanten ihre Positionen einzunehmen. Der Herzog erlaubte
Artois seinen Mantel abzulegen, und warf den seinen von sich. Dann
begann die beiden Duellanten mit Ihrem Gefecht.
Artois bekam einige Angriffe zu spüren
und konnte sich nur mühsam verteidigen. Er selbst konnte keine
Treffer landen.
Nach einigen Minuten schien der
Bruder des König verletzt, und der Kampf wurde unterbrochen.
Artois rief: „Es liegt nicht an mir
Versöhnung anzubieten, den es war Ihr ausdrückliche Wunsch, mich
hier ihren Befehl zu beugen!“
Duc de Bourbon senkte sofort sein
Schwert und sagte:
„Ich bin von Ihrer Freundlichkeit
überwältigt, und werde niemals Ihre Großzügikeit mir gegen über
vergessen!“
Artois breitete seine Arme aus,
Bourbon lief seinem Cousin entgegen und beide fielen sich in die Arme
und sprachen Worte der Versöhnung.
Nach einem freundlichen Treffen bei
Königin Marie Antoinette mit Baron de Besenval, wurden beide
Kontrahenten von Louis XVI. verbannt.
Einer der beiden Herzöge nach Coisy
der andere Duellant nach Chantilly; für nicht mehr als eine Woche.
Marie Antoinette schrieb darauf hin
eine geschönte Version, Ihrer Mutter Maria Theresia, da ihr klar
war, daß die Kaiserin von Österreich, von dem Duell erfahren
musste:
Versailles 17. März 1778
...
Hier hat sich unter uns, eine
Angelegenheit zu getragen, bei der mir der König sein
freundschaftliches Vertrauen aufs neue bewies. Die Sache hat nun,
Gott sei Dank, ein besseres Ende genommen als wir hoffen konnten.
Auf dem Opernball vom Faschingsdienstag
ließ sich die Herzogin von Bourbon dem Grafen von Artois gegenüber
eine vorschnelle Handlung zuschulden kommen, die auf dem Ball für
eine Beleidigung gilt. Mein Bruder (duc de Artois) erwiderte diese
mit einer noch größeren Unbedachtsamkeit und wirklichen
Beleidigung.
Die Geschichte spitzte sich dann so zu,
daß mein Bruder am letzten Montag im Bois de Boulogne mit dem
Herzog ein Duell ausfocht. Nach vier oder fünf Minuten wurden sie
voneinander getrennt, da der eine verwundet schien. Doch hat, Gott
sei Dank, keiner von ihnen eine Verletzung erlitten und sie befinden
sich beide vollkommen wohl. Mein Bruder hat sich dann zu der Herzogin
begeben und sich wegen des Vorkommnisses entschuldigt; das viele
Gerede hatte ihn zurückgehalten, es vorher zu tun. Die Herzogin war
schon drei Tage zuvor zum König gegangen, ihn um Verzeihung zu
bitten und hat erklärt, daß sie die ihr zur Last gelegten Ausdrücke
nicht gebraucht habe. Auch der Herzog hat bei dem Zweikampf dem
Bruder des Königs alle Achtung und sich selbst als vollkommen
Edelmann erwiesen, so daß das Verhalten der Beiden allenthalben
Billigung gefunden hat, Der König hat sie trotzdem verbannt und zwar
den einen nach Chantilly, und den anderen nach Choisy; doch
hoffentlich auf nicht länger als acht Tage...